Mit der Kardio-CT (CT Koronarangiographie) können Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Koronararterien) zuverlässig beurteilt werden.
Dies ist zum Beispiel bei unklaren Schmerzen oder Engegefühl des Brustkorbes indiziert. Bislang wurde dies meist mittels einer Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) durchgeführt, bei der ein Katheter über eine Arterie der Leiste oder des Handgelenkes bis zum Herzen vorgeschoben wird.
Die sogenannte Kardio-CT ermöglicht eine wenig invasive Darstellung der Herzkranzarterien: Es wird ein Kontrastmittel über eine Armvene appliziert und Bilder der Kranzarterien zum Zeitpunkt der Kontrastmittelpassage angefertigt. Hierzu ist eine niedrige Herzfrequenz nötig, was gegebenenfalls die Gabe eines Betablockers als Tablette notwendig macht. Die Kardio-CT kann sowohl „harte“, kalkhaltige als auch „weiche“, cholesterinhaltige Plaques nachweisen. Auch die Durchgängigkeit eines koronaren Bypasses kann überprüft werden. Im Idealfall lässt sich hierdurch eine koronare Herzerkrankung ausschließen.
Die Kardio-CT ist ähnlich zuverlässig, wie eine Herzkatheteruntersuchung, was in einer international publizierten Studie[1] der Charité Berlin bewiesen wurde.
[1] Evaluation of computed tomography in patients with atypical angina or chest pain clinically referred for invasive coronary angiography: randomised controlled trial BMJ 2016;355:i5441